„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ von Heinrich Heine ist aus Schulzeiten noch im Kopf. Zwar geht es da um Liebe zu der Mutter, glaube ich. Etwas großzügig übertragen passt das auch auf unsere Liebe zur Altstadt. Denn es geht weiter: „ich kann nicht mehr die Augen schließen“. Das werden nun mit den vielen warmen Nächten auch die Anwohner wieder verstärkt zu spüren bekommen. Mit etwas mehr Mühe können nun die Anwohner vom Peter-Altmeier-Ufer rechnen, denn die Bürgerinitiative hat wichtige Verbesserungen in der Nutzungsvereinbarung mit den Kreuzfahrtschiffen erkämpft. Vorausgesetzt die Reedereien erkennen die geänderten Verträge an, sie halten sie ein und die Einhaltung wird kontrolliert. Also zunächst gilt das Prinzip Hoffnung.
Auf „…Augen schließen“ geht der Reim weiter mit „und…Tränen fließen“ Ja, das zweite Altstadt-Problem: Streitigkeiten und Prügeleien mit Verletzten!
Auch wenn man im Polizeipräsidium auf gleichbleibende statistische Werte verweist und von im Grunde guten Jungs spricht, die mal über die Stränge schlagen oder etwas zuviel Machogehabe ausleben, nehmen „gefühlt“ Prügeleien mit Verletzten in der Alt und Innenstadt zu. Also ein Blick in die offiziellen Polizei-Berichte: Juni: Kneipenwirt und zwei Gäste mit Pflastersteinen und Eisenstange angegriffen; Mai: kurz vor Mitternacht Gruppe junger Freunde angegriffen, in den Bauch getreten; Personengruppe attackiert Altstadtbesucher mit Schlägen und Tritten; Körperverletzung durch 18-jährigen; Festnahme nach schwerer Körperverletzung in der Altstadt; April: Rauferei unter Mädchengruppen mit Körperverletzung, Tritte in Bauch und Gesicht; April: Frau zusammengeschlagen, Tritte ins Gesicht . Darum: denk ich an Koblenz in der Nacht! Darum: engagiert sich die BI „Unsere Altstadt“. Darum: denken Sie mal nach darüber und schließen Sie sich uns an, wenn Ihnen das nicht alles egal ist!
Helmut Herrmann, Stellv. BI Vors.