Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” tauschte sich mit Dekan Thomas Darscheid über gemeinsame Anliegen der Altstadt aus
Vertreter der Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” trafen sich mit Dekan Thomas Darscheid und Gudrun Schäfer von der Pfarreiengemeinschaft Innenstadt / Dreifaltigkeit zu einem Gedankenaustausch. Bürgerinitiative und Kirchen sind auf unterschiedliche Weise bemüht die Altstadt lebenswert zu erhalten für deren Bewohner wie auch für die Gäste. Die die Altstadt und Gemeinde prägenden Kirchen und Gebäude haben dabei einen besonderen Stellenwert. Sie sind Zeugnisse christlichen Glaubens, Versammlungsorte der Gemeinden und Orte kultureller Angebote. Es braucht freilich auch einen hohen finanziellen und personellen Bedarf, um sie offen zu halten und im Ganzen zu erhalten. Das führte auch zu der Frage nach der Bedeutung des Glaubens in der heutigen Stadtgesellschaft wie auch nach neuen Formen und Orten um Menschen zusammenzubringen. Hier kommt der Citykirche mit ihren ökumenischen und kulturellen Angeboten eine hohe Bedeutung zu. Claus Mölich und Jürgen Potratz von der Bürgerinitiative waren sich mit Dekan Darscheid einig, dass es eine deutliche Vernetzung zwischen den verschiedenen Protagonisten der Altstadt sowie der Verwaltung und der Politik braucht.
Einig war man sich zudem, dass das gemeinschaftliche Engagement im Verbund mit der Weissergässer Kirmesgesellschaft und dem Verein Schängelkultur zugunsten der Wiederbelebung eines Altstädter St. Martinzuges für alle ein “Highlight” darstellt. Im diesem Zusammenhang kam man auch auf den ehemaligen Pfarrer von St. Kastor Albert Homscheid (1871 — 1955), der 1945 den ersten St. Martinszuges nach dem 2. Weltkrieg mit den französischen Besatzungstruppen abstimme. Vielfach vergessen hierbei auch die Heimatschriftstellerin Maria Homscheid (1872 — 1948), die — nach 1933 von der NSDAP mit Schreibverbot belegt- in Koblenz den Haushalt ihres Bruders führte. Die Bürgerinitiative informierte darüber, dass sie sich gerne für einen “Albert und Maria Homscheid Weg” im Kastorviertel einsetzen würde, wobei Pfarrer Darscheid anregte das Thema durch einen Literaturabend über Maria Homscheid aufzugreifen. Einzelne Aspekte wie die Nutzung des Pfarrhauses Liebfrauen und der Michaelskapelle oder auch eine Peter-Friedhofen-Führung in der Altstadt rundeten das Gespräch ab.