Stille Feiertage — leider nicht überall in der Altstadt

Der Novem­ber ist von drei “stil­len Fei­er­ta­gen” geprägt, um die beson­de­re Bedeu­tung von Aller­hei­li­gen, dem Volks­trau­er­tag und dem Toten­sonn­tag / Ewig­keits­sonn­tag zu unter­strei­chen. Zwar ändert sich das gesell­schaft­li­che und kul­tu­rel­le Umfeld aber Inne­hal­ten, Bewusst­ma­chen und Erin­ne­rung an die Opfer von Krieg und Gewalt und die Ver­stor­be­ne aus dem Fami­li­en- und Freun­des­kreis soll­te für Alle eine beson­de­re Bedeu­tung haben.

Lei­der wird dies immer weni­ger, ins­be­son­de­re sicht­bar in der Koblen­zer Alt­stadt, zur Kennt­nis genom­men. Trotz gesetz­lich gere­gel­tem Tanz­ver­bot war mor­gens an den drei beschrie­be­nen Tagen jeweils um 5 Uhr immer noch Dis­co in ver­schie­de­nen Loka­li­tä­ten ange­sagt. Die Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” hat die­ses Pro­blem sowohl Poli­zei, Ord­nungs­amt und Stadt­vor­stand gegen­über ange­spro­chen. Der Appell der Ein­hal­tung geht vor allen Din­gen aber an die Betriebs­lei­ter der zustän­di­gen Gast­stät­ten: immer­hin mit unter­schied­li­chen Erfolg bei geziel­ter Anspra­che in den betref­fen­sen Mor­gen­stun­den. Trau­rig aber, dass das Wis­sen über die­se Fei­er­ta­ge und die damit ver­bun­de­ne Bewusst­seins­ma­chung an beson­de­re Ereig­nis­se bei Fei­ern­den und Lokal­be­trei­ben­den immer mehr im Hin­ter­grund ver­schwin­det. Eine Auf­ga­be die gesamt­ge­sell­schaft­lich, auch vor dem Hin­ter­grund bil­dungs­po­li­ti­scher Dis­kus­sio­nen, auf­ge­grif­fen wer­den müss­te.

Hof­fent­lich kommt die Ein­sicht nicht erst, wenn die eige­ne Betrof­fen­heit ent­steht oder sich kei­ner mehr an sie erin­nert.