Altstadt-Dialog: gemeinsam für eine lebens- und liebenswerte Altstadt

Im Rah­men der Rei­he “Alt­stadt-Dia­log” tra­fen sich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von fast allen Stra­ßen und Plät­zen der Koblen­zer Alt­stadt um sich mit der Stadt­spit­ze über Pro­ble­me, vor allem aber über Ver­bes­se­run­gen und Zukunfts­per­spek­ti­ven aus­zu­tau­schen. Ein­ge­la­den hat­te die Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt”, die seit ihrer Grün­dung sich für die Belan­ge des Zen­trums von Koblenz ein­setzt.

Zahl­rei­che Pro­ble­me von Ver­an­stal­tungs­dich­te, Kom­mer­zia­li­sie­rung des öffent­li­chen Rau­mes, Müll, Sau­ber­keit der Innen­hö­fe, Lärm­be­läs­ti­gun­gen, Wild­pin­keln, Beein­träch­ti­gun­gen bei der Nut­zung der Schiffs­an­le­ger, Ärger mit den letz­ten Nacht­schwär­mern in den frü­hen Mor­gen­stun­den und Ver­kehr waren dicht­ge­dräng­ter Dis­kus­si­ons­stoff für den Abend in den Räu­men des Koblen­zer Kul­tur­ver­eins im Alten­hof. Hier­bei kris­tal­li­sier­te sich her­aus, dass ver­schie­de­ne Ein­zel­be­schwer­den kein sin­gu­lä­res Pro­blem umfas­sen, son­dern sich über­all in unter­schied­li­chen For­men auf­zei­gen. Dadurch ist die Wohn- und Lebens­qua­li­tät ver­schie­de­nen Ein­schrän­kun­gen unter­wor­fen und die ver­bes­se­rungs­wür­di­ge Ver­kehrs- und Park­si­tua­ti­on sorgt für anhal­ten­de Dis­kus­si­on.

Für die Bür­ger­initia­ti­ve unter­stri­chen die Spre­cher Claus Mölich und Jür­gen Potratz die seit län­ge­rem sehr kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit dem Stadt­vor­stand und den Ämtern um den nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen Ein­halt zu gebie­ten. Für die Bür­ger­initia­ti­ve ist dabei auch ent­schei­dend dass eine ent­spre­chen­de Wert­schät­zung und Ein­bin­dung des Wohn­um­fel­des erheb­lich dazu bei­tra­gen kann, dass Image der Alt­stadt zu ver­bes­sern. Kon­kret ange­spro­chen wur­de dabei auch die zuneh­men­den Umwid­mung von drin­gend benö­tig­ten Wohn­raum in Feri­en­woh­nun­gen und die gerin­ge Miet­ver­weil­dau­er, wodurch das Wohn­um­feld — auch in Bezug auf Ein­brin­gung und nach­bar­schaft­li­che Koope­ra­ti­on — redu­ziert wür­de. Ober­bür­ger­meis­ter und Bür­ger­meis­te­rin unter­stri­chen das im Rah­men der recht­li­chen, fis­ka­li­schen und per­so­nel­len Mög­lich­kei­ten die Ansin­nen der Alt­städ­ter Berück­sich­ti­gung fin­den. Hier­bei wur­de auch deut­lich, dass im Bereich der Umset­zung einer Ver­pa­ckungs­steu­er und die Redu­zie­rung der Feri­en­w­ohn­mög­lich­kei­ten ver­wal­tungs­in­ter­ne Abstim­mun­gen schon lau­fen.

Ins­ge­samt wur­den 15 Hand­lungs­fel­der benannt, die die Bür­ger­initia­ti­ve für den Stadt­vor­stand noch mal fokus­siert zusam­men­tra­gen wird. Posi­tiv wur­de von Sei­ten der Bür­ger­initia­ti­ve und der Stadt­spit­ze die schon jetzt sich eng ver­zah­nen­den Abspra­chen gewür­digt. Vor allem die Imple­men­tie­rung einer gemein­sa­men Arbeits­grup­pe von Poli­zei, Ord­nungs­amt und BI stand dabei im Mit­tel­punkt. Trotz­dem, so die Bür­ger­initia­ti­ve, muss in unter­schied­li­chen Berei­chen nach­ge­steu­ert wer­den. Alle Betei­lig­ten wol­len jetzt ver­stärkt den Fokus auf eine wei­te­re Auf­wer­tung der Alt­stadt legen. Ober­bür­ger­meis­ter David Lang­ner ver­wies dabei auf die Mög­lich­kei­ten, die durch das vom Land Rhein­land-Pfalz nun mit­fi­nan­zier­te Innen­stadt­kon­zept gege­ben sind.

Für die Bür­ger­initia­ti­ve ist dabei klar “alles muss bis zur BUGA 29 umge­setzt sein”.