Als das diesjährige Augusta-Fest (erstmals an einem Samstagmorgen um 11 Uhr) eröffnet wurde fand es selbst die Kaiserin Augusta “befremdlich”: vor ihr und ihrem prächtigen Gefolge fanden sich neben dem OB nur weit weniger als 50 Besucher/innen, zumeist Sponsoren, Veranstalter und nur einige aus der Bürgerschaft ein. Ob ein Samstagmorgen der richtige Zeitpunkt für eine solche sonst gern besuchte Eröffnung in den Rheinanlagen ist, muss sicherlich nochmals überdacht werden. Die Einbindung in einen größeren Rahmen (Weinfestival + Ehrenamtstag) ist ein guter Weg, aber an einen besucherfreundlicherem Konzept muss noch gearbeitet werden.
Schön, dass trotzdem die “Kaiserin” es sich nicht nehmen ließ daran zu erinnern, dass sie sich in Koblenz wohlgefühlt hat und gerne mit den Rheinanlagen etwas an die Bürgerschaft zurückgegeben habe. Das aufgrund dringender Sanierungen ihres historischen Aussichtsbalkons vor dem Denkmal die Veranstaltung diesmal in der Konzertmuschel begann war in Ordnung, zeigte aber auch vor dem Hintergrund der “Bauruine” Café Rheinanlage wie wenig sich in Koblenz bewegt. Was sicherlich auch den Luisentempel betrifft. Traurig auch, dass die Eröffnung ohne Musik durchgeführt werden musste. Der OB erklärte dazu, dass von Seiten der GEMA rund 12.000 € für das Wochenende fällig geworden wäre. Auch hier wäre Kreativität im Vorfeld von Nöten gewesen: immerhin sind Eigenkompositionen und gesungene Brauchtumslieder doch GEMA frei!
Bleibt also zu hoffen, dass das neue Format “Weinfestival / Augusta-Fest” im nächsten Jahr neuen Schwung bekommt und sich bei der Eröffnung wieder stärkerem Zuspruch erfreuen kann. Nicht nur die Kaiserin würde sich freuen!