Eigentlich wäre dies ein Thema für Manni Gniffke, der ab und zu auf dem Ehrenbreitstein sitzt und solche Dinge glossiert! Aber von da oben kann er die Stelle am Rathaus wohl nicht sehen: den Schilda-Wald. Richtig gelesen! Schilda-Wald ( “man sieht den Wald vor lauter Bäumen/Schildern nicht” ) Hier haben nämlich die Koblenzer Schild-(verwaltungs-)bürger einen “Schilderwald” aufgestellt, also einen Wald von 6 Schildern neben noch anderen. Sie weisen die Parkplätze und Aufladestationen für Elektroautos aus, pro Fahrzeug eines. Offenbar hatte die Stadt noch reichlich genug davon, anders als der Verkehrsminister, der Tempo 130 auf den Autobahnen wegen fehlender Schilder ablehnen musste oder zumindest dies als Begründung vorgab. Aber vielleicht wollte man in Koblenz auch erst die alten Schilder nebst Befestigungsrohren aufbrauchen, ehe man ein neues für alle Stellplätze zusammen hätte anfertigen lassen. Gut, wir hoffen ja dass es bald so viele Elektroautos in der Stadt gibt, dass sowieso nicht jedes einen Platz und nicht mehr jeder Platz sein eigenes Hinweisschild bekommt. Andererseits könnte auch das Gegenteil eintreten, nämlich der Strom wird erst einmal so teuer, dass kein Elektroauto mehr in die Stadt kommt, dann wären die Schilder an den dann verwaisten Plätzen kein sichtbares Ärgernis, sondern ein Mahnmal! Eine deutliche Erinnerung mehr für erneuerbare Energien und Rettung unserer Erde zu tun. So gedacht: danke Koblenz!
Helmut Herrmann